jumping in the gene pool

Installation 2005, Margret Bilger Galerie in Schlierbach/OÖ

jump in the genespool wurde als orts- und raumbezogene Installation für die Margret Bilger Galerie in Schlierbach entwickelt. Der Ausstellungstitel, als Einladung an die Rezipienten, ist wesentlicher Inhalt der Konzeption.

Die spezifische Ausstattung des Ausstellungsraumes der M. Bilger Galerie mit den beiden siebzehn Meter langen, hinterleuchteten, bis zur Decke reichenden Mattglaswände wurde zum Ausgangspunkt der genetischen Forschung transformiert. Dabei führte die Überlegung, dass optisches Glas ein wesentliches Instrument biologischer Forschung ist, zur Auswahl des in dieser Installation verarbeiteten Bildmaterials.

Ein mikroskopisches Abbild der Doppel-Helix des Erbmoleküls der dann als Grundbaustein des Lebens wird zum formgebenden Element des raumgreifend, brillant farbig und ornamental gestalteten Vliesbandes. Das auf den Mattglaswänden affichierte Ornamentband simuliert den Blick durch ein Mikroskop, in dem der Rezipient zu „organischen Probe“ zwischen den zwei „Glasplättchen“ des Mikroskops mutiert.

Zwei weitere Objekte sind Teil der Installation:
Ein transparentes, hohles Kunststoffobjekt, das den Bauch einer schwangeren Frau darstellt, der austauschbar, ohne spezifisch individuelle Merkmale ist und bereit steht zur Aufnahme genetisch veränderten Lebens.
Ein zweites Objekt aus zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Spiegelflächen, in denen uns nicht Narziß sondern unser Klon begegnet.

Die Gesamtheit des Raumgefüges ist geprägt durch Farbbrillanz und den gleichmäßigen Rhythmus der Doppel-Helix, die uns zu begehrenswerter Vision des Lebens führt.

Jump in the genespool.
Siebdruck auf Vliesstoff, 34 x 1 Meter, Siliconkautschuk, 2005

Körperabguss Größe 1:1
Spiegelgläser 2 x 2 Meter

Foto: Norbert Artner