seelentröster

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1996, Silikonkautschuk geformt, Metall, Größe 1:1

Eine thematische Kautschuk Objektserie aus hybriden Gegenständen des täglichen Gebrauchs, transformiert auf eine gemeinsame Materialität, deren genuine Form neue Sinngefüge evozieren. Der sowohl formale als auch thematische Grundbaustein ist die Gummiwärmflasche. Hier ist sie Synonym des persönlichen Rückzuges, der gewollten und der ungewollten Einsamkeit, der Krankheit, des Trost, der Traurigkeit und Sehnsucht. Kompensationsmittel wie Telefon, Fernbedienung, Teekanne, Wodkaflasche, Buch, Autoreifen, Schwimmflossen und Schokolade sind mit ihr zu einem Objekt verschmolzen.

Das Telefon als Ersatz fehlender Kommunikation, der Autoreifen als Synonym des Aufbruchs und der Mobilität, die Schwimmflossen als Synonym des Ein- und Untertauchens sind nur eine Reihe von Metaphern. Die Installation der Objekte ist Flexibel, das schwebende Erscheinungsbild unterstützt den Gedanken der seelischen Instabilität. Eine visuelle Entsprechung zum „up and down“ der individuellen Befindlichkeit.

Seelentrösterpaare
-/erfahrend_Reifen/Wärmflasche, -/abtauchend_Flosse/Wärmflasche,
– /erlesend_Buch/Wärmflasche, – /versüßend_Schokolade/Wärmflasche,
– /abwartend_Teekanne/Wärmflasche, – /trinkend_Wodkaflasche/Wärmflasche,
– /überbrückend_Telefon/Wärmflasche, – /visionierend_Fernbedienung/Wärmflasche

Abbildung Installation Landesgalerie Oberösterreich, 1999, Ausstellung „flexible – close to the body“

Foto: Norbert Artner.  Foto Bearbeitung: Martin Bilinovac