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jumping in the gene pool

Installation 2005, Margret Bilger Galerie in Schlierbach/OÖ

jump in the genespool wurde als orts- und raumbezogene Installation für die Margret Bilger Galerie in Schlierbach entwickelt. Der Ausstellungstitel, als Einladung an die Rezipienten, ist wesentlicher Inhalt der Konzeption.

Die spezifische Ausstattung des Ausstellungsraumes der M. Bilger Galerie mit den beiden siebzehn Meter langen, hinterleuchteten, bis zur Decke reichenden Mattglaswände wurde zum Ausgangspunkt der genetischen Forschung transformiert. Dabei führte die Überlegung, dass optisches Glas ein wesentliches Instrument biologischer Forschung ist, zur Auswahl des in dieser Installation verarbeiteten Bildmaterials. Weiterlesen

paper pulp fiction #4 – out of the blue

Eine Rauminstallation aus handgeschöpften, endlos reziproken Papier-Gewebe-Modulen, deren grafisches Erscheinungsbild, mittels Baukränen und einem Zugvogelschwarm in Siebdruck gestaltet ist.

Diese Arbeit ist Teil einer Werkserie mit dem gleichnamigen Titel paper pulp fiction.

Der Rohstoff paper pulp (engl.) / (deutsch) Papierpulp, Papierfaserbrei, verarbeitet zum Trägermaterial Papier, in Form von endlos reziproken ornamentalen Modulsystemen bildet die Basis für die fiction. Der englische Begriff fiction /(deutsch) Fiktion, s.g. freie Erfindung/Erdichtung findet seine Ausformung in der grafischen Bildgestaltung.

Die fiction auf welche sich dieser Bildinhalt bezieht, ist die Beobachtung des Himmels über unseren Köpfen. Einem vorwiegend urbanen städtischen Himmel der durchmessen von der filigranen Konstruktion der Baukräne, ab und an umschwärmt von Zugvogelverbänden, in gewisser Weise eine andere Dimension des irdischen darstellt.

Der Baukran als Zeichen architektonischer Veränderung und als Symbol für Manifestation von zukünftigem. Dieses in gewisser Weise Distanz und Weite evozierende Bildsujet ist ein Kontrapunkt zum nach innen gerichteten Blick des Wohnhauses. Ein leerstehendes Wohnhaus mit Vergangenheit auf der Suche nach neuen Bewohnern, bereit für eine neue Nutzung. Der Zugvogelschwarm als Synonym für Ankommen und Weggehen, für ein in Besitz nehmen und Aufbrechen.

Das weiße, kleinteilig ornamental strukturierte, zarte durchblicke gewährende, zweischichtige Papiergewebemodul ähnelt einem Spitzenvorhang. Ein vertrauter Gegenstand aus dem häuslichen Umfeld, welches als trennendes Element zwischen Innen- und Außenraum fungiert.

Als anachronistisch könnte die aufwendige, zeitintensive Arbeit wahrgenommen werden die es erforderte um diesen Bildträger zu schaffen. Diese Elemente sind Teil einer Zeit/Raum Erfahrung, verstärkt durch die vorgefundene Situation.

Technik/Material/Jahr _  Baumwollinters handgeschöpft, Leinengewebe, 2003

Format _ Breite 4,25 x 2, 55 Meter

Abbildung _ Ausstellung „ein/richten“ Deutsch-Villa, Strobel/A, 2004

fishing for

fishing for  ein Raumobjekt, ein großes Fischernetz in Reusenform, welches zur gleichen Zeit einen überdimensionierten Damennetzstumpf verkörpert. Die Doppeldeutigkeit des Objektes – Fischnernetz/Netzstrumpf – zwei Fanggegenstände zu einem verschmolzen. Jeder Gegenstand für sich, das Fischernetz ein archaisch anmutendes Fanggerät, der Damennetzstrumpf ein Kleidungsstück welchem besonderer Fetischcharakter anhaftet, eine weitere Gemeinsamkeit das Netz als Trägermaterial. Vernetzt zu einem Objekt – Objekt bedeutet  „das Entgegengeworfene“ oder „der Vorwurf“, es bezeichnet ebenso den Gegenstand und Inhalt der Vorstellung, wie auch das Ziel, auf das ein Handeln sich erstreckt. Der Vorwurf in der Mystik „ das vor die Sinne geworfene“ ist der Gegenstand des Interesses. Der in gewisser Weise von dem Kunstobjekt  ausgehende „sinnliche Vorwurf“ ist u.A. von der Vorstellung geleitet, das bei dem fetischhaften Charakter des einen Objektes, dem Damennetzstrumpf ebenso etwas urbildhaft, archaisches mitschwingt, gleich wie beim Fischernetz. Die Motive dieses hybriden Fischzugs zielen unbedingt auf einen mächtigen Fang ab.

Material/Technik/Jahr _ Netzobjekt, Kunststoff, Metallreifen, 1997

Format _ 7,50 x 1,30 Meter

Abbildung Installation Kunsthalle Steyr, 1998, Ausstellung Objekt.Linz

Foto: Walter Ebenhofer